Löwenzahn
anregend - lindernd - reinigend
Die Blätter erinnern an die Zähne eines Löwen. Im Frühling verleihen die leuchtend gelben Blüten den Wiesen einen ersten kräftigen Farbtupfer. Ist der Löwenzahn verblüht, hinterlässt er zahlreiche schirmartige Früchte und wird zur „Pusteblume“.
Die Blätter der Pflanze können, solange sie jung und zart sind, direkt verzehrt werden. Sie lindern Beschwerden des Magens und des Darmes und wirken verdauungsfördernd. Die Blütenblätter besitzen anregende Wirkung, beschleunigen den Stoffwechsel des Körpers und dienen somit als Katalysator für eine beschleunigte Wirkung anderer Substanzen. Ein konzentrierter Absud der Löwenzahnwurzeln kann zur Reinigung des Blutes verabreicht werden. In Kombination mit Spitzwegerich wird die Wirkung sogar verstärkt.
Daneben ist auch eine harntreibende Wirkung bekannt, die möglicherweise auf die hohe Kaliumkonzentration zurückzuführen ist. Anwendung findet der Löwenzahn bei Störungen im Bereich des Gallenabflusses und zur Anregung der Harnausscheidung bei entzündlichen Erkrankungen und Steinbildung. Der Saft des Stängels, der beim Abrupfen der Pflanze austritt, kann auch zur Behandlung von Warzen und Ekzemen benutzt werden. Grundsätzlich ist es ratsam, seine Hände bei der Ernte zu schützen, da der besagte Saft auch zu Hautirritationen führen kann.
Die Pflanze ist überall zu finden, kann aber sehr leicht mit dem Ferkelkraut verwechselt werden, dessen Blätter jedoch haarig anmuten. Die Pusteblume dient groß und klein als spaßiger Zeitvertreib.
Voller Freude und Demut erinnere ich mich an meine Kindheitstage und die Unbeschwertheit, die ich damals genossen habe. Ich tollte mit meinen Freunden durch die Gegend und erkundete eine Welt, die eine scheinbar endlose Anzahl an Geheimnissen zu bieten hatte. Ich weiß noch genau, wie ich meine Mutter diese wundervolle Blume zeigte. Eine majestätische Schönheit mit goldenem Kopf und gezacktem Laubkleid. Sie sagte mir damals, dass es sich bei der Pflanze um Löwenzahn handelt und erklärte mir, wozu man ihn benutzen konnte. In späteren Jahren war ich dankbar, um seine Wirkung zu wissen. In den Kindheitstagen beschränkten sich meine Freunde und ich uns damit, die Pusteblume in unvorsichtigen Momenten dem Gegenüber in den Mund oder in die Nase zu stecken.
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