Am Anfang war ein Gedanke und dieser war der ihre. Als noch nichts war außer wilder Energie, wurde sie geboren. Zwei Energieströme verstrickten sich ineinander und wanden sich immer weiter, bis die Kraft sich so sehr ballte, dass im Kern plötzlich ein kleiner Funke entstand, aus dem H‘ekatee geboren wurde. Im ersten Augenblick ihres Lebens sog sie die aufgestaute Energie um sich herum auf und erlangte somit ihre göttliche Macht, die ihr bis heute innewohnt. Sie ist die Göttermutter, Anfang und Ende alles Seins und dies sind ihre Kinder.
Barador
Auszug aus einer alten myrrthianischen Sage
… ich hatte es immer für eine Legende gehalten, einer Geschichte die man kleinen Kindern erzählt. Letzte Nacht streifte ich durch die Wälder von Ti’Ralin und habe ihn erblickt. Es war dunkel und unnatürlich ruhig. Selbst die Kakofonie der Nacht, die sich normalerweise in den Wäldern als Hintergrundgeräusch entfaltet, schien vor Ehrfurcht erstarrt zu sein. Ein leichtes Glimmen machte den Anfang. Licht welches die Dunkelheit verdrängt und sich wie ein wärmender Mantel um mein Innerstes selbst legt um den Frost zu vertreiben. Als ich mich umdrehte erblickte ich einen
majestätischen Hirsch. Sein weißes Fell glitzerte wie Sternenlicht und sein güldenes Geweih verströmte pulsierendes Licht in der Umgebung. Unter dem Blick dieser unendlich gütigen und alten Augen schien sich meine Seele selbst zu öffnen. Ich habe mich nie vorher so geborgen und sicher gefühlt, gehalten und gestärkt. Der Hirsch nickte mir kaum merkbar zu und ging seines Weges. Als die Morgendämmerung anbrach war ich wieder in der Lage mich zu bewegen und mich von dem Ort loszureißen an dem ich gestanden hatte …